Sumi was? Sumi-e! Der italienische Zenmönch Beppe Mokuzza zeigte uns einen Vormittag, wie wir die Kunst des Malens mit schwarzer Tinte und Wasser erlernen. Nicht nur, dass er mit seiner Heiterkeit und Lockerheit eine charismatische Erscheinung ist, nein auch sein Werdegang vom Schlachter zum DJ zum Zenmönch beeindruckte uns. Nach dem Üben der korrekten Malhaltung im Stand und dem Anwenden der richtigen Atemtechnik war es uns ab und zu möglich, die absolute Wachsamkeit und Konzentration auf jeden einzelnen Strich umzusetzen. Nach vielen, vielen Versuchen war es uns dann doch möglich, einen Bambus mit Blättern aufs Papier zu bringen. Was Beppe so locker tat, war für uns echt nicht einfach. Das Beeindruckendste an dem Sumi-e ist, dass man ganz exakt an seinem Werk sofort ablesen kann, ob man sich auf das Tun komplett mit jeder „Faser“ eingelassen hat. Eine tolle Lehre für den Alltag, in allem, was man tut, ganz bei der Sache zu sein. Nur dann wird es gut und nur dann macht es Spaß! Im Rahmen unseres Sternchenthemas zum Architekten „Tadao Ando“ können wir nun die vom Zen(-Buddhismus) beeinflusste Art des Denkens und Arbeitens verstehen. Eine außergewöhnliche Erfahrung, danke Beppe! (KS)