Nirgendwo wird der Charakter des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC so deutlich wie beim mittlerweile jährlich stattfindenden Hauptstadtforum in Berlin. Das MINT 400 ist die bundesweit größte Netzwerkveranstaltung des MINT-EC für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte. Dabei geht es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einerseits darum, untereinander Kontakte zu knüpfen und sich mit MINT-Interessierten aus ganz Deutschland auszutauschen. Der Netzwerkgedanke reicht aber noch viel weiter: Der Technologiepark Adlershof, Berlins wichtigster Wirtschafts-, Wissenschafts- und Medienstandort, lud ein, mit Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen ins Gespräch zu kommen und somit wichtige Eindrücke für eine mögliche berufliche Zukunft zu sammeln.
Mit Johanna Haußmann, Leonie Ocker und Florian Schweizer (im Bild von rechts nach links) reisten auch wieder drei Filderstädter MINT-Talente nach Berlin. Die Schülerinnen und Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums besuchen derzeit die Jahrgangsstufe 11 und wurden von ihren Lehrerinnen und Lehrern quasi als Lohn für großartiges Engagement im Bereich MINT ausgewählt, das dbg beim MINT 400 zu repräsentieren.
Mit großem Interesse und Neugier nutzten alle die Chance, die vielfältigen Möglichkeiten von MINT-Forschung, -Studiengängen und -Berufen auf einem Bildungsmarkt mit 35 Ausstellern aus Wirtschaft und Wissenschaft zu erkunden. Darüber hinaus lernten sie in Fachvorträgen spezifische MINT-Themen, wie zerstörungsfreie Materialprüfung, Glas als Basismaterial regenerativer Energien oder Potentiale der Gentechnik, kennen. MINT wurde für die zukünftigen Fachkräfte somit in all seinen Facetten erfahrbar und die großartigen Zukunftschancen in diesem Bereich wurden aufgezeigt.
Am zweiten Tag hieß es dann mitunter früh aufstehen, um rechtzeitig bei einem der angebotenen und über das gesamte Stadtgebiet verteilten Wissensworkshops zu forschen und zu experimentieren. Die Wahl der dbg-Schülerinnen und -Schüler fiel dabei auf das Deutsche Elektronen Synchrotron (DESY) in Zeuthen (Leonie Ocker), Magnesium – die „Diva“ unter den Metallen (Johanna Haußmann) sowie das Thema GPS und die Bedeutung der Mathematik (Florian Schweizer). Den Abschluss dieses Kongresses bildete eine Abendveranstaltung, professionell moderiert von Kerstin von der Linden (WDR). Prof. Dr. Markus Roth (TU Darmstadt) hielt einen wissenschaftlichen Vortrag zur Physik von Star Trek und Co. Darin stellte er prominente Techniken aus dem Science-Fiction-Bereich vor und diskutierte auf höchst unterhaltsame Weise deren Umsetzbarkeit in der Realität. Weitere Höhepunkte des Abends waren die Auszeichnung der sieben besten deutschen Schüler des Internationalen Chemiewettbewerbs des Royal Australian Chemical Institute (RACI), bei dem Deutschland exklusiv von MINT-EC-Schülerinnen und -Schülern vertreten wird, und das Finale des ersten MINT-EC-SchoolSlams in Zusammenarbeit mit dem British Council.
Neben den einzelnen Programmpunkten und nach dem offiziellen Ende des Kongresses blieb für die dbg-Delegation noch genügend Zeit, um gemeinsam auch die Stadt Berlin zu erleben und beim Sightseeing durch Berlin-Mitte oder in einem Restaurant im Szenebezirk Friedrichshain die Erlebnisse des MINT 400 Revue passieren zu lassen – logisches Fazit: MINT macht Spaß und bietet großartige Chancen für die Zukunft. (Le)