Am 26.10.2017 wurde uns, der 12. Klasse des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums, die besondere Ehre zuteil, als erste Schulklasse Baden-Württembergs an einem Workshop des Vereins HEIMATSUCHER teilzunehmen. HEIMATSUCHER e.V. interviewt Zeitzeug*innen des Holocausts, dokumentiert ihre Geschichten und erzählt sie dann in Schulklassen weiter. Die Mitglieder des Vereins möchten dazu beitragen, durch das Übermitteln von Lebensgeschichten Holocaustüberlebender junge Menschen gegen Rassismus und für Toleranz stark zu machen. Zu diesem Zweck hat der Verein Workshops entwickelt, um Kindern und Jugendlichen das Thema eindrücklich zu machen.
Begonnen wurde mit dem Sammeln des Hintergrundwissens über die Zeit des Nationalsozialismus, anschließend wurden die Lebensgeschichten zweier jüdischer Mitbürger erzählt, die diesem zum Opfer gefallen waren. Die berührenden Biografien wurden danach von uns Schülern rekapituliert und gemeinsam visuell dargestellt. Ein darauffolgender Meinungsaustausch darüber zeigte auf, wie eindrucksvoll die Schicksale der Überlebenden auf uns wirkten und wie sehr die Vergangenheit jeden von uns beschäftigt. Die Erzählungen weckten großes Interesse und Mitgefühl und verdeutlichten uns den Inhalt unseres Unterrichtsstoffes noch einmal aus einem ganz anderen Blickwinkel. Zuletzt hatten wir noch die einmalige Möglichkeit, einem Überlebenden, mit dessen Biografie wir uns zuvor beschäftigt hatten, einen persönlichen Brief zu schreiben. Durch das Sammeln von Eindrücken von der Realität eines einzelnen Menschen im Holocaust wurde uns Schülern ermöglicht, das Thema eindrücklich zu behandeln und auf eine ganz besondere Art zu erarbeiten.
Wir, die Klasse 12, bedanken uns ganz herzlich für diese Möglichkeit! Den Dank richten wir auch an unsere Sponsoren, den Förderverein des dbg und die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. (Chiara Maier, Ira Maiwald, Kl. 12)
Auch die Stuttgarter Zeitung berichtete von der Veranstaltung (StZ vom 27.10.2017) – den Link finden Sie hier.