In diesem Vortrag ging es um Marta Goldschmidt, ein jüdisches Mädchen, das eigentlich ein ganz normales Leben geführt hatte. Sie war 16 Jahre alt und ging auf das Georgii-Gymnasium in Esslingen. Das Besondere war, dass sie in der Zeit der Machtübernahme der Nazis lebte und in ihrem Tagebuch diese Zeit beschrieb, wobei sie aber nicht so viele Emotionen zeigte, sondern eher sachlich blieb. Sie schilderte ihr alltägliches Leben, angefangen bei Schule bis hin zu ihrem Privatleben. Aber nach der Machtübernahme durch die Nazis schilderte sie die Veränderungen in und die Auswirkungen auf ihr Leben und ihre Umgebung, verursacht durch die antisemitische Haltung der Nazis. Nachdem Marta von der Schule geworfen worden war, half sie ihrem Vater in seiner Firma und begeisterte sich für die Idee eines israelischen Staates. Ihr Vater hielt nichts von der Idee und wollte nach Brasilien fliehen, weil er Angst um das Leben seiner Familie hatte. Schließlich siedelten die Goldschmidts nach Brasilien um und entkamen so den Fängen von Hitler. Das Tagebuch wurde von einem Verwandten von Marta Goldschmidt zur Verfügung gestellt. Der Vortrag über Marta Goldschmidt wurde von Walter Bauer organisiert und von Ernst Kühnle, einem ehemaligen Lehrer des Georgii-Gymnasiums, gehalten. Am Ende des Vortrags hatte sich noch ein Mann zu Wort gemeldet, der die Reichspogromnacht der Nazis als kleines Kind mitbekommen hatte. Er war am Sankt Martinstag unterwegs und hat selbst gesehen, wie Schaufenster eingeworfen und Bücher angezündet wurden. Es ist wichtig, dass man diese schlimmen Ereignisse nicht vergisst und die Menschen darüber informiert. (Sophia Bartesch, Kl. 9b)