Cannabis ist die in Deutschland an meisten konsumierte illegale Droge und so ziemlich jedem ein Begriff. Doch was sich genau hinter dieser Substanz verbirgt und welche Risiken das Konsumieren nach sich zieht, wies bei uns ein großes Fragezeichen auf. Cannabis ist eine Droge zum Spaßhaben, etwas Ungefährliches und nichts, was eines zweistündigen Aufklärungsprojekts bedarf. Das war unsere erste Reaktion.

Wie falsch wir lagen, stellte sich erst nach dem augenöffnenden Gespräch mit einer Drogenberaterin, deren Authentizität ein ganz neues Licht auf die Sache warf, heraus. Sie selbst war über zwölf Jahre drogenabhängig und entgegen unseren Erwartungen entwickelten sich die zwei Stunden nicht zu einem steifen Monolog ihrerseits, der mehr Fragen aufwirft als beantwortet, sondern zu einer individuell auf uns abgestimmten, interaktionsreichen Diskussion. Außerdem unterlag die Beraterin der Schweigepflicht und man konnte sich somit offen äußern. Mit ihrer unkonventionellen Art trat sie uns auf Augenhöhe entgegen und nahm uns die Scheu, auch unangenehme Fragen zu stellen.

Wir erfuhren so viel Neues, Erschreckendes und Spannendes zur Droge Cannabis, das uns bislang unbekannt war. Vor allem wurde uns keine Meinung aufgezwungen, sondern wir konnten uns mit den neu erworbenen Erkenntnissen unsere eigene Meinung über das Thema bilden. Zudem lernten wir auch viel Allgemeines zur Suchtprävention und wie man selbst helfen kann, wenn Angehörige betroffen sind.

Auf jeden Fall ist es wichtig, über die Droge Cannabis Bescheid zu wissen und sich damit intensiv auseinanderzusetzen, denn fast jeder wird damit leider früher oder später konfrontiert. (Julia Klein und Alina Schühle, Kl. 10b)