„Heutzutage ist Englisch für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein MUSS, Französisch ein PLUS“, so der Präsident des Department Bas-Rhin, Frédéric Bierry, in seinem Grußwort anlässlich des Trinationalen Schülerkongresses der Naturwissenschaften & Technik in Straßburg.

Bereits zum neunten Mal trafen sich Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz zu diesem internationalen Kongress, der neben dem fachlichen Austausch insbesondere auch die Kommunikation der Jugendlichen untereinander fördert und sie einlädt, ihre Projekte auf einer Fachmesse und in Vorträgen einem interessierten Publikum zu präsentieren.

Neben zahlreichen Schülervorträgen beispielsweise zur elektrischen Stimulation von Muskeln (Gymnasium Thun), Les nanotubes de carbone (Lycée Adrien Zeller Bouxwiller) oder dem intelligenten Würfeln (Schülerforschungszentrum phaenovum Lörrach), gaben auch wieder zahlreiche Wissenschaftler Einblicke in ihre aktuelle Forschungsarbeit. Besonders beeindruckend waren dabei sicherlich die Ausführungen von Dr. Tibor Gyalog (Swiss Nanoscience Institute – Universität Basel) „Brave new Nano-World“ sowie der Beitrag „Hoppla, was ist denn das?“ von Prof. Dr. Großhans (Zentrum für Physik der Hochschule Offenburg), der in das unvorstellbare Auflösungsvermögen eines Elektronenmikroskops einführte.

Mitten unter den rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern weilte auch wieder eine Delegation des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Leonie Ocker, Helen Schweizer und Nicolas Schöllhorn (Neigungskurs-Physik, Klasse 12) sorgten mit ihrem „e-book“ für staunende Blicke bei den Besuchern. Elektrische Schaltungen, die mit Bleistift auf Papier gezeichnet sind und als Verbraucher eine LED besitzen, können verblüffender Weise direkt auf Papier betrieben werden; da bleiben viele Fragen offen, die unsere Schülerinnen und Schüler mit Geduld, fundiertem Fachwissen und sprachlichem Geschick (teilweise im mehrsprachigem Mix kombiniert mit hilfreichen Gesten) stets bereitwillig beantworteten.

Verdienter Lohn für ein tolles Projekt und ein tolles Schülerteam war am Ende sogar noch ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro. Eine Fachjury aller anwesenden Lehrpersonen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz begutachtete insgesamt 35 Schülerprojekte und die dazugehörigen Projektposter. Knapp geschlagen vom Collège Stockfeld (F) und mit ebenfalls knappen Vorsprung auf das Gymnasium Thun (Ch), landete unser „Interaktives Elektronik-Buch / Livre Electronique Interactif“ auf Platz 2 und wusste durch ein ansprechendes Layout und insbesondere eine komplett zweisprachige Darstellung zu gefallen.

Nach nunmehr vier Teilnahmen beim Trinationalen Schülerkongress der Naturwissenschaften & Technik dürfen wir vielleicht schon von einer kleinen Tradition sprechen, die darüber hinaus eine ganz tolle Verbindung zwischen unserem interkulturellen und naturwissenschaftlichen Schwerpunkt schafft und vielleicht ja in 2018 eine Fortsetzung findet – an interessierten Schülerinnen und Schülern und tollen naturwissenschaftlich-technischen Projektideen wird es uns sicherlich nicht mangeln. (Le)