„Avec le résultat du projet „Wilhelm Tell 4.0“, il est possible d’orienter la direction de lancement au préalable et de déclencher le coup par le portable et cela sans le tremblement des mains.“

Diese und weitere bilinguale (F / D) Projektbeschreibungen finden sich auf dem viel beachteten Plakat zum Schülerprojekt „Wilhelm Tell 4.0“, mit dem das dbg am 12. Trinationalen Schülerkongress für Naturwissenschaft und Technik 2020 in Freiburg teilnahm. Knapp 150 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz präsentierten in der Aula der Pädagogischen Hochschule ihre Arbeiten. Unter ihnen Jan-Thore Kahle, Marco Schweizer und Beat Seidel, die in ihrem Projekt den Abschussmechanismus einer Nerf-Gun mit einem von einem Servomotor betriebenen Lademechanismus und einer elektrisch (vertikal und horizontal) verstellbaren Zielvorrichtung kombiniert haben – im Zeitalter der Digitalisierung selbstverständlich bluetooth-gesteuert über das eigene Smartphone.

Was hier wie ein extrem ambitioniertes Vorhaben anmutet, haben die Schüler tatsächlich in einen funktionsfähigen Prototypen umgesetzt, so dass viele Messebesucher, unter ihnen die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer (Bild rechts), erfolgreich über das Handy gesteuert und ausgelöst einen Schuss in Richtung des Apfels auf Walters Kopf abgeben konnten.

Bereitwillig und kompetent gaben die drei Schüler darüber hinaus interessierten Besuchern detaillierte Einblicke in ihr Projekt. Was auf den ersten Blick nicht weiter erwähnenswert erscheint, erweist sich bei genauerem Hinsehen ebenfalls als eine tolle Leistung: Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Kommunikation fand in französischer Sprache statt, so dass sie auch den Besuchern aus dem Elsass einen kleinen Einblick in die „digitale Weiterentwicklung“ der Armbrust des Schweizer Nationalhelden Wilhelm Tell bieten konnten.

Abgerundet wurde der zweitägige Kongress durch zahlreiche spannende Vorträge beispielsweise von der Basler Wissenschaftlerin Maret Hornstein zur „Welt der Nanotechnologie“ oder von Prof. Dr. Thomas Speck, der beeindruckende Forschungen zur Baubionik vorstellte und sich im Anschluss an seinen Vortrag auch noch intensiv Zeit nahm, sich über unser Projekt zu informieren (Bild links). Sein Schuss verfehlte den Apfel jedoch knapp.

Als „Volltreffer“ wertete das betreuende Lehrerteam Caggiano & Lehmann den Auftritt der Schüler, verbunden mit dem Wunsch, auch im kommenden Jahr eine Gruppe betreuen zu dürfen, die sich der spannenden Herausforderung stellt, naturwissenschaftlich-technische Projekt zu realisieren und diese in französischer und deutscher Sprache zu präsentieren, um dann das dbg 2021 am Le Vaisseau im französischen Strasbourg zu repräsentieren.

Das Projektplakat „Wilhelm Tell 4.0“ finden Sie hier in einer größeren Ansicht. (Le)