Am Mittwoch, den 17.04.2024, ging es für die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen in den frühen Morgenstunden auf nach Lucena für ihren ersten Austausch mit Spanien.

Nachdem sie in Málaga von zwei Lehrern der Austauschschule IES Marqués de Comares in Empfang genommen worden waren, erkundete die Gruppe die arabisch geprägte Stadt Andalusiens. Die ersten warmen Sonnenstrahlen konnten die Jugendlichen in den Nachmittagsstunden am Meer genießen, bevor es voller Vorfreude endlich nach Lucena ging, wo die Gastfamilien sie gespannt erwarteten. Alle durften einen schönen ersten Abend in ihren Familien verbringen.

Am Tag darauf wurde der Unterricht der spanischen Schule besucht. Die Schule beginnt dort um 8:30 Uhr und eine Schulstunde dauert 60 Minuten. Nach drei Stunden und drei verschiedenen Fächern gibt es eine halbstündige Pause und anschließend noch einmal drei Stunden Unterricht. Es war interessant zu sehen, inwiefern sich der spanische Schulalltag vom deutschen unterscheidet. So endet der Unterricht beispielsweise erst um 15:00 Uhr. Nach der Schule hieß der Bürgermeister der Stadt Lucena die Schülerinnen und Schüler im Rathaus herzlich willkommen. Anschließend erhielten sie eine informationsreiche Stadtführung, bevor es am späten Nachmittag noch zum Besuch der ortsansässigen Sprachschule ging.

Ein weiteres kulturelles Highlight war die Besichtigung der Mezquita in Córdoba, welche die deutschen Jugendlichen gemeinsam mit ihren Austauschpartner*innen am dritten Tag bestaunen durften. Mit dem Bus fuhren sie um 8:30 Uhr los, durch die schöne Landschaft von Andalusien, und kamen um ca. 9:40 Uhr in Córdoba an. Die Mezquita ist eine ca. 1000 Jahre alte Moschee, welche mittlerweile aufgrund der geschichtsträchtigen Vergangenheit eine katholische Kirche ist. Danach sahen sie sich noch etwas das Stadtzentrum an und hatten außerdem ein wenig Freizeit zur Stadterkundung mit ihren Austauschschüler*innen. Um 14 Uhr machten sie sich auf den Rückweg und konnten den restlichen Tag mit ihren spanischen Familien verbringen.

Das Wochenende verbrachten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien, sodass sie von den unterschiedlichsten Unternehmungen berichten konnten. So erzählten einige beispielsweise von den unzähligen spanischen Köstlichkeiten, die sie während der Tage probieren durften. Andere nahmen an Festen zur Kommunion oder Geburtstagen teil. Viele erlebten eine besondere christliche Tradition am Sonntag und wohnten der Prozession bei. Manche feuerten das Basketballteam von Málaga gegen Baskonia an und durften sich nach der Zitterpartie über den Sieg des Favoriten Málaga freuen.

Nach diesem ereignisreichen Wochenende kehrte am Montag der Alltag zurück, indem die deutschen Schüler*innen mit ihren Partner*innen erneut den Unterricht am IES besuchten.

Als letztes Highlight machten sich die Spanier*innen und die Deutschen am Dienstag, den 23. April, auf den Weg nach Granada. Nach zwei Stunden Fahrt kam die Gruppe an und besichtigte die arabische Festung Alhambra. Diese wurde von den Arabern erbaut, um die Reichtümer der Herrscherfamilien zu zeigen und sich zu schützen. Bei der Rückeroberung der spanischen Gebiete wurde sie jedoch 1492 von den Christen übernommen. Die Festung besitzt wunderschöne Gärten, welche die Jugendlichen nach einer Führung besichtigt haben. Sie besuchten außerdem noch eine Aussichtsplattform, von der man den höchsten Berg Spaniens sehen konnte, den mit Schnee bedeckten Mulhacén (3.479m). Bei einer Temperatur von 30°C sehr faszinierend.

Im Anschluss erhielten die Jugendlichen Zeit zur freien Verfügung im Stadtzentrum. Nach diesem erlebnisreichen, aber auch anstrengenden Tag ging es zurück nach Lucena, um den letzten Abend mit den Gastfamilien zu verbringen.

Am 24.04.24 hieß es schließlich am frühen Morgen Abschied nehmen – wenn auch erstmal nur für kurze Zeit bis zum Rückbesuch der Spanier in Filderstadt. Dennoch liefen viele Tränen, da viele neue und tolle Freundschaften entstanden waren, die nun wieder getrennt wurden.

Um 07:30 Uhr am Flughafen angekommen wurde das Gepäck abgegeben und es ging durch die Sicherheitskontrolle. Ein letztes Mal wurde das schöne Wetter genossen, denn nach der Landung gab es erstmal viel Regen und Wind.

So verging eine erlebnisreiche Woche mit unzähligen tollen Erfahrungen und Begegnungen wie im Fluge.

Danke an Frau Schulz, dass wir die Möglichkeit bekamen, diese tolle und unvergessliche Erfahrung zu machen.