Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Familien in Venezuela mit Rollschuhen zum Weihnachtsgottesdienst fahren, in Italien eine Hexe die Kinder kurz nach Weihnachten besucht oder in der Ukraine der Weihnachtsbaum mit Spinnweben dekoriert wird? Falls die Antwort ja lautet, dann sind Sie hier goldrichtig. Aber auch diejenigen, die sich diese Fragen noch nicht gestellt haben, lade ich herzlich zum Weiterlesen ein.
Vergangene Woche besuchte das Team von EF (Education First) Klassenstufen 8 und 9 in ihrem Englischunterricht, um mit den SchülerInnen nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell das Thema Weihnachten genauer zu beleuchten. Caitie aus dem EF-Team, die aktuell in London wohnt, aber bereits in über 10 Ländern gelebt hat, startete die Stunde spielerisch. Hierzu wurden die SchülerInnen in Teams einteilte, die über die Unterrichtsstunde hinweg Punkte sammeln konnten, um am Ende nicht nur Ruhm und Ehre zu erlangen, sondern möglicherweise auch einen kleinen Preis.
Das motivierte die SchülerInnen im Folgenden natürlich sehr, bei dem sich anschließenden Weihnachtsquiz alles zu geben. Hier lernten die SchülerInnen neben essentiellem Weihnachtsvokabular auch verschiedene Länder mit ihren verschiedenen Traditionen rund um das Weihnachtsfest kennen.
Und auch die zu Beginn gestellten Fragen, wurden hier beantwortet. Erinnern Sie sich noch? In der Ukraine ist neben dem Glauben, dass Spinnennetze am Weihnachtsbaum Schlechtes abfangen auch eine alte Geschichte, in der sich die Spinnennetze in Gold und Silber verwandelten ein Grund, warum der Weihnachtsbaum mit diesen geschmückt wird. Glück und Reichtum also. „La Befana“ ist der Name der guten Hexe, die in Italien nach dem Weihnachtsfest den Kindern erneut Geschenke bringt: doppelte Geschenke, das leuchtet ein! Und seit jeher gibt es in Venezuela die familiäre Tradition mit der gesamten Familie auf Rollerskates zum Weihnachtsgottesdienst zu fahren. Man stelle sich nun Oma und Opa auf Rollschuhen vor 🙂
Nachdem drei weitere Länder, nämlich die USA, Großbritannien und Australien näher beleuchtet wurden, folgte anschließend der kreative Teil der Unterrichtsstunde, indem das Gelernte Vokabular und Wissen zum Thema direkt angewendet werden konnte. In Klasse 8 war die Aufgabe eine Weihnachtskarte an Freunde oder Familie zu schreiben und zu gestalten. Auf Englisch versteht sich und das Schreiben musste zuerst erledigt werden, auch wenn manche SchülerInnen direkt mit Feuereifer zur Gestaltung der Karte übergehen wollten. In Klasse 9 wurden zunächst verschiedene Weihnachtswerbungen mit zum Teil sehr tiefgründigen Botschaften analysiert, um im Anschluss selbst eine solche zu gestalten und zu präsentieren. Auch hier machten sich die SchülerInnen mit viel Enthusiasmus und viel Kreativität ans Werk. Die Ergebnisse konnten sich in beiden Klassenstufen definitiv sehen lassen.
Am Ende erhielt tatsächlich nicht nur das Gewinnerteam einen Preis, sondern alle SchülerInnen durften sich eine Kleinigkeit des EF-Teams, die auch noch dabei hilft sich über mögliche Auslandsaufenthalte und Sprachjahre zu informieren, mitnehmen. Rund um ein gelungener Besuch des EF-Teams, dem ich nochmals meinen herzlichen Dank für solch eine Aktion aussprechen möchte. (Hf)