Am 2. Mai 2022 waren alle 9. und 10. Klassen im Konzentrationslager in Dachau. Dort haben uns Referent*innen durch die Gedenkstätte geführt.
Zunächst wurde uns gezeigt, wo die Häftlinge ankamen. Man konnte noch Überreste der Schienen sehen, die damals Rohstoffe oder auch Menschen transportiert haben. Wir erfuhren, dass das Tor nicht mehr das originale Tor von damals war, da dies lange als verschollen galt. Es wurde gefunden, jedoch war es vollkommen demoliert. Es wurde uns auch mitgeteilt, dass die Häftlinge immer in 5er Reihen das Tor passieren mussten. Auf diese Weise konnte die SS sofort erkennen, wenn eine Nummer fehlte.
Auf dem Appellplatz mussten sich früher die Gefangenen täglich aufstellen und mussten dort stundenlang stehen. Von den Baracken, den Schlaf- und Aufenthaltsräumen der Gefangenen, wurde die vordere Reihe rekonstruiert. Hier wird ersichtlich, wie wenig Platz den Gefangenen zur Verfügung stand.
Heute ist am Appellplatz ein großes, metallenes Kunstwerk zu erkennen, vor dem der Weg etwas nach unten führt. Es stellt Menschen in Leid und Schmerz in einem Stacheldraht dar. Darunter stehen die Zahlen „1933 – 1945“.
Im ehemaligen Wirtschaftsgebäude befindet sich heute ein Museum, in dem man mehr über die Geschichte und die Menschen von damals erfahren kann. Daneben ist der Bunker, in dem sich mehrere Zellen befinden, manche in vollständiger Dunkelheit. In manchen Zellen befanden sich Texte von Gefangenen, die sie verfasst hatten. In anderen waren Geschichten niedergeschrieben von Menschen, die von ihrem Leiden erfahren hatten.
Außerhalb des Gefangenenlagers liegt das Krematorium. Der Ort, an dem früher unzählige verstorbene Menschen verbrannt wurden. Der Raum, der spürbar am unangenehmsten war, war das sogenannte „Brausebad“. Die Gaskammer kam in Dachau nie zum Einsatz, dennoch war die Wirkung dieses Raumes enorm, da in anderen Konzentrationslagern derartige Räume dazu dienten, Juden massenhaft zu ermorden.
An diesem Tag wurde uns allen noch einmal bewusst, wie schlimm die Verbrechen damals waren: die unmenschliche und widerwärtige Behandlung von Menschen, die aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurden. Der Tag wird einem noch lange in Erinnerung bleiben, da die gewonnen Eindrücke unmöglich zu verdrängen sind. Unsere Gesellschaft muss sich daran erinnern, was niemals wiederholt werden darf.
Wir sind unserer Schule sehr dankbar, die Möglichkeit gehabt zu haben, die Gedenkstätte in Dachau besichtigen zu können.
(Sarah Fuchs, Jacqueline Sonnenwald, 9a)