Am Mittwochmorgen, dem 13.07.2022, machten sich beide NwT1-Gruppen der 10. Klassen auf den Weg nach Großgartach zum Umspannwerk von TransnetBW, welche die Strom-Übertragungsnetzbetreiber in Baden-Württemberg sind. Vor Ort angekommen wurden wir mit Wasser und frischen Backwaren begrüßt.

Bevor wir mit einem Rundgang um das Gelände starteten, wurden uns spannende Informationen und Hintergrundwissen über die Firma und ihre Projekte erläutert. Früher bezog das Umspannwerk die Energie von einem Kohle- und einem Atomkraftwerk, welche den Strom mit einer hohen Spannung liefern, um so möglichst verlustfrei den Strom zu transportieren. Da unsere Haushaltsgeräte aber nicht mit einer so hohen Spannung arbeiten können, sind solche Umspannwerke notwendig. Durch die Energiewende möchte man allerdings Weg von solch großen, umweltschädlichen Kraftwerken und setzt auf erneuerbare Energien wie zum Beispiel Windkraftanlagen. Da in der Nord- und Ostsee mehr Wind als hier in Baden-Württemberg weht und die Windräder weiter weg von Ortschaften stehen können, gibt es im Norden deutlich größere Windkraftanlagen und somit auch überschüssigen Strom, der dort nicht benötigt wird.

Aus diesem Grund wurde der SuedLink entwickelt, geplant und voraussichtlich bis 2028 gebaut. Der SuedLink ist eine unterirdische, 700km lange 4 GW-Gleichstromleitung, was ungefähr der Leistung von 4 Atomkraftwerken entspricht, aus dem Norden in den Süden, um so rechnerisch 10 Mio. Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Bei SuedLink setzen Transnet BW und TenneT auf eine neue Technologie mit einer Spannungsebene von 525kV, um Verluste möglichst gering zu halten.

Auch wenn das Projekt noch in der Planungsphase ist, konnten wir auf dem Gelände schon einige Vorkehrungsmaßnahmen sehen. Zum Beispiel, dass für den SuedLink-Konverter eine große Fläche zur Verfügung steht, oder auch die Bohrungen für die Erdkabel, die durch das darunterliegende Bergwerk geführt werden sollen.

Es war sehr spannend zu sehen, dass die Energiewende so schnell vorangebracht wird und auch überregional Probleme gelöst werden. (Jonas Lindner, Kl. 10a)