Für den Physik-LK der Jahrgangsstufe 11 stand unmittelbar vor den Sommerferien wieder die (traditionelle) Fachexkursion ins Forschungszentrum Garching bei München auf dem Programm. Drei Tage voller spannender Programmpunkte warteten auf die Schülerinnen und Schüler unseres Leistungskurses verbunden mit Einblicken in Forschungseinrichtungen, die so für die Öffentlichkeit eigentlich gar nicht zugänglich sind.

Den Auftakt machte das Planetarium und Besucherzentrum ESO Supernova mit seiner interaktiven Ausstellung, die von Garching aus in die unendlichen Weiten des Alls führte.

Besonders beeindruckt zeigte sich die Gruppe vom Centre for Advanced Laser Applications (CALA), das uns vom Institutsleiter Prof. Schreiber und seinem Team vorgestellt wurde. In Kleingruppen konnten dabei selbst ein Experimentierlaser justiert werden, die große Halle zur Erzeugung des hochenergetischen, ultrakurz gepulsten Laserstrahls besucht werden und darüber hinaus bekamen wir einen kleinen Eindruck von den vielfältigen Forschungsfragen, die mit Hilfe von aufwändigen Experimentieraufbauten beantwortet werden sollten.

Am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) drehte sich dann alles um die Grundlagenforschung zum Betrieb einer Kernfusions-Anlage. Die Perspektive, zukünftig in einem Fusionskraftwerk Energie analog zur Sonne durch die Verschmelzung von leichten Atomkernen gewinnen zu können, erschien den Schülerinnen und Schülern ein sehr erstrebenswertes, wenn auch ehrgeiziges Ziel. Die Besichtigung des Garchinger Forschungsreaktors ASDEX upgrade sowie des riesigen Schwungradgenerators waren dabei sicherlich zwei Höhepunkte des etwa zweieinhalbstündigen Rundgangs auf dem Gelände des Instituts.

Abgerundet wurde unser Aufenthalt vom Besuch der Forschungsneutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II). Die als „Atom-Ei“ bekannte Anlage ging bereits 1957 in Betrieb und war die erste kerntechnische Anlage der Bundesrepublik Deutschland. Heute arbeiten im Neubau Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt und nutzen die erzeugten Neutronenstrahlen beispielsweise zur Forschung in der Medizinphysik.

Was an drei heißen Sommertagen neben dem vielfältigen Input für die spätere Studien- und Berufsorientierung aber auch nicht fehlen durfte, waren gemeinsame Unternehmungen. Insbesondere der Eisbach im Englischen Garten war dabei ein beliebtes Ziel für eine dringend benötigte Abkühlung. Auf die Möglichkeit, dabei ausgiebige Studien zur Strömungslehre anzustellen, wurde aber gerne verzichtet.

Bereits auf der Heimreise war dann eine erste Gelegenheit für ein Fazit, das bei allen Beteiligten äußerst positiv ausfiel: Ein umfangreiches, anspruchsvolles und durchaus auch forderndes Programm korreliert hervorragend mit lockeren, geselligen, gemeinschaftlichen Aktivitäten in der Freizeit. (Le)