Auch im Katastrophenfall ist die Wasserversorgung am dbg in Filderstadt gesichert. Zu dieser Erkenntnis kamen die Schülerinnen unserer AG „Mädchen in MINT“ (MiM) bei einem Workshop mit dem Technischen Hilfswerk Tübingen.

Nach über zwei Jahren, in denen Corona außerunterrichtlich Veranstaltungen dieser Form praktisch unmöglich gemacht hat, starteten 13 Schülerinnen der Klassenstufen 9 und 10 in das diesjährige AG-Programm und das gleich mit einem neuen Kooperationspartner, dem THW Ortsverein Tübingen.

Im Mittelpunkt unseres rund dreistündigen Workshops stand die Fachgruppe Trinkwasserversorgung. Am nahegelegenen Fleinsbach wurde zunächst aus Flussquerschnitt und Strömungsgeschwindigkeit das pro Stunde zur Verfügung stehende Wasservolumen ermittelt. Schätzwerte wurden dabei bei weitem übertroffen, stellte sich der beschauliche Bach mit über 800 m3/h doch als ideale Wasserquelle für den Katastrophenfall heraus. Die im Tübinger Labor chemisch untersuchten Proben wiesen zwar unverkennbar Spuren von Landwirtschaft auf – so ermittelten unsere Schülerinnen messbare Verunreinigungen mit Nitrit, Nitrat und Phosphaten –, sowohl der ph-Wert als auch die Wasserhärte ermöglichen aber eine Aufbereitung des Wassers, so dass es nach Durchlaufen der von uns besichtigten Anlage im Katastrophenfall der Filderstädter Bevölkerung als Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden könnte. Wie aktuell diese Szenarien tatsächlich sind, erfuhren die Schülerinnen am Beispiel der besichtigten Trinkwasseraufbereitungsanlage, die vergangenen Sommer im Ahrtal eingesetzt wurde.

Der Trupp für unbemannte Luftfahrtsysteme ließ es sich zum Abschluss nicht nehmen, uns den Einsatz von visuellen Drohnen zu demonstrieren. Neben der faszinierenden Präzision dieser Geräte begeisterten vor allem auch gestochen scharfe Aufnahmen, die als Foto und Wärmebildaufnahme aus rund 50 Metern Höhe von unserer Gruppe entstanden sind.

Wir bedanken uns recht herzlich beim THW Ortsverein Tübingen, der unserer AG einen tollen Workshop gestaltet und darüber hinaus sogar den Transport nach Tübingen und zurück zur Schule übernommen hat. Wir hoffen, dass dieses erste gemeinsame Projekt in einer regelmäßigen Kooperation münden kann – für unsere MINT-interessierten Schülerinnen wäre das eine echte Bereicherung, schließlich steckt im THW eine Menge MINT, wie dieser Nachmittag gezeigt hat. (Hf/Le)