Ganz nach dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ traf sich die MiM-AG am Donnerstag, den 22. Juni 2023 in den frühen Morgenstunden, sprich noch vor Unterrichtsbeginn, um in Richtung Esslingen-Berkheim zur Firma Festo aufzubrechen. Gesagt, getan!

Nach Ankunft im Ausbildungszentrum unseres Bildungspartners wurde den Schülerinnen dieses zunächst in einer ausführlichen Führung gezeigt und vorgestellt. Außerdem gab es eine ausgiebige Sicherheitseinweisung, so dass dem selbstständigen praktischen Arbeiten nichts mehr im Wege stand. Ein solar-betriebenes Auto, einen sogenannten „Solarrenner“, galt es im Verlaufe des Tages zu bauen. Die Produktbeschreibung klang bereits äußerst vielversprechend: „Eine innovative Werkpackung zum Thema Solartechnik und Energiespeicher. Die hochwertige Solarzelle (2V/120mA) lädt bei Sonnenschien einen NiMH-Akku (1,2V). Wenn der Akku vollgeladen ist, fährt der Renner über eine Stunde lang. Der funktionssichere Schaltungsaufbau erfolgt auf einer Sperrholzplatte mit Reißnägeln. Die Vorderachse des flotten Flitzers ist lenkbar.“

Und los ging das „Rennen“ oder besser das praktische Arbeiten. Den Schülerinnen war es durch das spannende Projekt möglich, in viele verschiedene Bereiche einzutauchen. Dabei wurden sie stets von mehreren Auszubildenden begleitet, die den Schülerinnen mit Rat und Tat zur Seite standen. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, über Erfahrungen der Auszubildenden zu sprechen und sich wertvolle Tipps über die spätere Berufswelt einzuholen. Aber zurück zum Projekt des Solarrenners: Das Projekt bot, wie bereits erwähnt, die Möglichkeit, in ganz verschiedene Bereiche einen Einblick zu erhalten, so galt es zum Beispiel verschiedene Materialien wie Holz und Metall zu bearbeiten. Das Holz musste zugeschnitten, angerissen und gekörnt werden, damit anschließend Bohrungen gesetzt werden konnten. Außerdem war hier auch das Lesen von technischen Zeichnungen wichtig, was die Schülerinnen aber alle mit Bravour meisterten. Auch das Metall galt es zuzusägen und zu biegen. Mit vollem Eifer waren die Schülerinnen am Werk und der Solarrenner nahm mehr und mehr Gestalt an. Da die Schülerinnen die einzelnen Arbeitsschritte in verschiedenen Gruppen und in unterschiedlicher Reihenfolge durchliefen, gab es nie Leerlauf, und wer doch einmal eine Pause brauchte, konnte sich zum Thema Pneumatik einen tollen Vortrag eines Mitarbeiters anhören, bei dem das erlangte Wissen direkt praktisch angewandt werden konnte. Nach einem spannenden Morgen gab es dann aber tatsächlich eine richtige „Verschnaufpause“, in der uns Festo zu einem in der hauseigenen Kantine selbst gekochten Mittagessen einlud. Ein großes Dankeschön nochmal an dieser Stelle.

Frisch gestärkt ging es nach der Mittagspause weiter: Es galt, die Elektronik des Autos mittels Löten fertigzustellen und die unterschiedlichen Bauteile zusammenzufügen. Detaillierte Bauanleitungen, die stets auch mit Bildern versehen waren, halfen den Schülerinnen (neben den kompetenten Auszubildenden) bei ihrem Projekt. Auch viele weitere Maschinen, inklusive 3D-Drucker, die zur Herstellung einiger Teile des Solarrenners bereits zuvor verwendet worden waren, wurden den Schülerinnen im Arbeitsprozess nähergebracht. Die Schülerinnen hatten zu jeder Zeit die Möglichkeit, all ihre Fragen loszuwerden.

Am Ende des Tages kam dann der große Moment und die Frage: Fährt der Solarrenner oder muss nochmal etwas verändert werden? Aber dank des absolut konzentrierten und professionellen Arbeitens der Schülerinnen (und natürlich der vielseitigen Unterstützung) brauchte es bei keinem Solarrenner einen zweiten Anlauf – „die Sache lief“!

Und so konnten die Schülerinnen nicht nur mit mehr Wissen über unseren Bildungspartner Festo und einem detaillierteren Einblick in verschiedene Arbeitsfelder nach Hause gehen, sondern mit einem eigenhändig gebauten Solarrenner. (Hf/Le)