Die Überschrift ist schon mal ein Statement, beschreibt aber dennoch nur äußerst knapp, womit sich die Schülerinnen unserer AG „MiM – Mädchen in MINT“ in ihrem jüngsten Workshop beschäftigt haben. Zu Gast im Klassenzimmer war das Programm „Coaching4Future“ der Baden-Württemberg Stiftung in Kooperation mit dem Arbeitgeberverband Südwestmetall und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit. Zwei junge Coaches, die selbst aus dem MINT-Bereich kommen, demonstrierten mit Hightech, Hands-on und jeder Menge Spaß, wie spannend, vielseitig und kreativ MINT-Berufe sind.

Den Anfang machte ein interaktiver Vortrag, bei dem unsere Schülerinnen selbst bestimmen konnten, welche Schwerpunkte dieser haben sollte. Zur Auswahl standen dabei die Themen Wohnen, Mobilität, Maschinen & Roboter, Lifestyle sowie Menschen helfen und Welt retten, von denen Letztere jeweils die höchsten Zustimmungswerte in der Gruppe fanden. Nachhaltig in Erinnerung dürften allen Mädchen die vorgestellten Hightech-Unterschenkelprothesen bleiben, mit denen Klettern, Surfen und sogar das Balancieren auf einer Slackline ohne Einschränkungen möglich sind. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es sich dabei um ein MINT-Produkt handelt: Angefangen von Sensorik, Mikrochips, Elektronik über biomechanische Konstruktionen bis hin zum Werkstoff Carbon mit seiner schier unbegrenzten Anpassungsfähigkeit, höchster Stabilität und minimalem Gewicht, ist so eine Prothese ein Produkt, an dem Techniker und Naturwissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen beteiligt sind. Genau diese Ausbildungsberufe und Studiengänge kamen im Vortrag dann auch zur Sprache und haben unseren Schülerinnen mit Sicherheit einen Anstoß zur Studien- und Berufsorientierung geben können.

Um mit MINT die Welt zu retten oder zumindest auf Katastrophen wie eine Ölpest auf hoher See reagieren zu können, braucht es beispielsweise die sog. Zauberwatte®, eine wachsbeschichtete Faser, die bei einer Masse von gerade mal einem Gramm eine Oberfläche von rund drei Quadratmetern hat und Öl, das auf der Wasseroberfläche schwimmt, scheinbar mühelos und nahezu vollständig bindet. Wir durften uns im Experiment selbst davon überzeugen. Beeindruckend, was Materialwissenschaftlerinnen hier entdeckt haben, ein weiterer, offensichtlich äußerst attraktiver Studiengang.

Wohin man an diesem Nachmittag auch schaute, überall spielte MINT die Hauptrolle. So auch im abschließenden Robotik-Workshop, bei dem die Informatik in den Mittelpunkt rückte und in Kleingruppen Roboter-Cubes zum Leben erweckt wurden.

Über 250 Ausbildungsberufe und weit mehr als 400 Studiengänge beschäftigen sich aktuell mit MINT. Alle suchen engagierte Schülerinnen, die aktiv ihre Zukunft gestalten wollen. Auf die zwölf Mädchen unserer AG wartet also eine spannende Zeit nach dem Abitur, auch wenn es bis dahin noch ein paar Jahre sind und es im Mathe-, Bio-, Chemie- oder Physikunterricht noch eine Menge zu lernen und zu entdecken gibt. (Hf, Le)