Ob im tropischen Tieflandregenwald Südamerikas, dem Hochland Mexikos über kleinsukkulente Arten Südafrikas, mediterrane Kräuter in den gemäßigten Zonen Mitteleuropas bis hin zu Württemberger Weinreben mit ihrem farbenfrohen Herbstlaub – die Vielfalt der Pflanzenwelt im Botanischen Garten der Universität Tübingen mit seinen rund 10.000 Arten kannte praktisch keine Grenzen.

Dass Pflanzen auch wahre Überlebenskünstler sind und sich extrem clever auf teils extreme Lebensbedingungen einstellen können, davon konnten sich die Schülerinnen unserer Arbeitsgemeinschaft „MiM – Mädchen in MINT“ in einem rund dreistündigen Workshop selbst überzeugen. Angeleitet von zwei Botanikerinnen der Universität Tübingen wurden in der Grünen Werkstatt zunächst einige Merkmale thematisiert und bei den vorbereiteten Pflanzen im wahrsten Sinne des Wortes insbesondere die Wasserversorgung unter die Lupe genommen. Typische Anpassungen an Standorte mit hohen und geringen Niederschlägen kamen dabei ebenso zur Sprache wie Strategien, mit denen sich Pflanzen sogar den Lebensraum Wasser erobern können, ohne unterzugehen oder zu ersticken.

Ausgestattet mit dem notwendigen Know-how konnten unsere Schülerinnen dann an unterschiedlichen Stationen auf dem gesamten Gelände des Botanischen Gartens weitere kleine Arbeitsaufträge erledigen und in kleinen Experimenten einen Zusammenhang zwischen Pflanzenmerkmalen und den typischen Lebensräumen rund um den Globus herstellen.

Ein ganz besonders herzlicher Dank gilt unserem Förderverein, der die gesamten Kosten für diese Exkursion übernommen hat, und darüber hinaus natürlich dem Team der Grünen Werkstatt. Unsere Neuntklässlerinnen hatten einen tollen Auftakt für das diesjährige Programm, das sie in den kommenden Wochen und Monaten noch mit vielen weiteren spannenden Themenfeldern aus dem MINT-Bereich in Berührung bringen wird. Für die ein oder andere Schülerin scheint aber bereits die Botanik interessante berufliche Perspektiven zu bieten. Schön, dass es allen so gut gefallen hat. (Hf, Le)