Am 15. und 16. Mai 2024 fand ein Wissenschafts-Schülerkongress statt, zu dem knapp 70 ausgewählte Schülerinnen und Schüler eingeladen wurden. Das Hauptthema des 22. Life-Sciences-Schülerkongresses war die Molekularbiologie und deren Einsatz in der Pharmaindustrie und der allgemeinen Forschung. Auch das dbg wurde von zwei Schülern aus dem Biologie-Leistungskurs von Herrn Metzger vertreten.

Der erste Tag wurde in Basel verbracht. Hier präsentierte Novartis, das weltweit drittgrößte Gesundheitsunternehmen, verschiedene Inhalte. Zum einen wurde der Novartis Campus in Basel mit mehr als 10.000 Mitarbeitern vorgestellt, zum anderen zeigte ein Direktor von Novartis, Marcel Braun, im Novartis Pavillon, eine Art Museum der Firmengeschichte, wie Mikrobiologie in der Pharmaindustrie eingesetzt wird und wie ohne sie keine Medikamentenforschung möglich wäre. Auch der allgemeine Prozess der Medikamentenherstellung und die Zusammenarbeit verschiedener Wissenschaftsbereiche zur Entwicklung bestmöglicher Medikamente wurden dargestellt.

Die Nacht verbrachten die Teilnehmer in einem von den Sponsoren finanzierten Hotel. Neben Novartis war auch das Pharmaunternehmen Roche, das knapp 104.000 Angestellte weltweit beschäftigt, unter den Sponsoren vertreten.

Am zweiten Tag hielten Forscher und Industrievertreter Vorträge zu diversen Themen. Zuerst stellte Frau Dr. Lisa Locher, Projektleiterin bei dem in Japan gegründeten Pharmaunternehmen Takeda, vor, wie Takeda Impfstoffe gegen das gefährliche Dengue-Virus herstellt. Danach präsentierte Dr. Jan Brix vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie der Universität Freiburg das derzeit allgegenwärtige Enzym CRISPR/Cas9. Prof. Dr. Knut Drescher vom Center for Molecular Life Sciences der Universität Basel, einem der renommiertesten Institute des Feldes, das bereits mehrere Nobelpreisträger hervorgebracht hat, erläuterte die Bedeutung von Bakteriengemeinschaften, sogenannten Bakterienfilmen, die aufgrund ihrer Antibiotikaresistenz für die Forschung derzeit von großem Interesse sind. Abschließend stellte Dr. Helge Grosshans vom Friedrich Miescher Institute Basel einen Bereich der Grundlagenforschung vor und zeigte, wie die „biologische Uhr“ Veränderungen bei Organismen, wie beispielsweise das Eintreten der Pubertät beim Menschen, beeinflusst.

Am Ende hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen an die anwesenden Vertreter zu stellen. Die Schülerinnen und Schüler konnten sowohl Fragen zum Inhalt der Präsentationen als auch zum Arbeitsalltag eines Forschenden an einem Institut und in der Wirtschaft stellen.

Abschließend lässt sich sagen, dass es gelungene, inspirierende und aufschlussreiche zwei Tage waren, die sicherlich die Motivation des einen oder anderen Schülers, später einmal in die naturwissenschaftliche Forschung zu gehen, gesteigert haben. (Marko K., Kl. 11)