Am Donnerstag, den 13.6.2024 haben wir das Wasserkraftwerk in Untertürkheim besucht, welches 1899 erbaut wurde. Somit ist es das älteste Wasserkraftwerk in Baden-Württemberg.
Es ist ein schönes altes Backsteingebäude, natürlich am Fluss. Nach einer kleinen Sicherheitseinweisung wurden wir in die Halle gelassen. Dort erklärte uns die Führerin die Geschichte des Kraftwerks und seiner Technik. Eine der Maschinen ist 100 Jahre alt und immer noch in Betrieb. Auch einige andere alte Teile waren in der Halle zu sehen, unter anderem die einstige Turbine. Damals mussten die großen Schrauben und Muttern an der Turbine noch per Hand festgezogen werden, mit einem Maulschlüssel, der bestimmt einen halben Meter groß war. Wir durften den auch mal etwas anheben und können jetzt bestätigen, dass er sehr schwer ist. Anschließend sind wir nach draußen gegangen, um uns die sogenannten Rechen anzusehen. Die sind dazu da, dass kein Treibgut in die Turbine kommt und sie beschädigt. Es gibt zwei Rechen, von denen einer vor allem großes Treibgut abhält, während der zweite besonders vor feinen Sachen wie Algen, Blättern oder Zweigen schützt. Letzterer muss momentan einmal pro Tag automatisch mit einer speziellen Art Bagger gereinigt werden. Der grobe Rechen wird manuell mit einem Bagger mit Greifarm gereinigt. Das ist jedoch viel seltener notwendig, aber besonders durch das Hochwasser, das man dem Fluss immer noch ansieht, kommen viele große Teile vorbei. Glücklicherweise wurde das Kraftwerk jedoch nicht beschädigt. Abschließend haben wir noch einen Blick auf die Fischtreppe geworfen. Diese ist genau so alt wie das Kraftwerk und soll bald erneuert werden, was aber ein großer bürokratischer Aufwand ist. Alles muss mit der Schifffahrtsbehörde abgesprochen werden, denn die Schifffahrt hat auf dem Neckar immer Vorrang.
Insgesamt hatten wir einen sehr interessanten und informativen Aufenthalt in dem Wasserkraftwerk, und wenn Sie selbst auch einmal reinschauen wollen, dann können Sie das bei der Nacht der Museen sehr gerne tun. Sie werden bestimmt viele spannende Dinge entdecken, die ich hier nicht (ausführlich) schildern konnte. (Anna S., Kl. 10)