Trotz der angesagten 31 Grad machte sich die MiM-AG am Dienstag, den 09. Juli 2024 in den frühen Morgenstunden, genauer gesagt um 7:15 Uhr, auf den „weiten Weg“ in Richtung unseres Bildungspartners, der Firma Festo in Esslingen-Berkheim.
Nach Ankunft im Ausbildungszentrum, der sogenannten Festo Academy, gab es für unsere Schülerinnen zunächst eine kurze, aber eindrückliche Führung durch das Gebäude. Hier erhielten unsere Schülerinnen bereits einen kleinen Einblick darin, wie viel Wert (im wörtlichen sowie übertragenen Sinne) Festo auf die Ausbildung der Auszubildenden legt. Verschiedenste hochwertige Maschinen dürfen hier in einem innovativ geplanten Gebäude nach vorheriger Lernphase Schritt für Schritt von den Auszubildenden bedient werden.
Am heutigen Tag war jedoch die Aufgabe der zahlreichen Auszubildenden eine weitere, und zwar unseren Schülerinnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und sie bei ihrem anstehenden Projekt zu unterstützen, was sie mit viel Eifer taten – hierfür bereits ein großes Dankeschön an dieser Stelle.
Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung stand dem praktischen Arbeiten nichts mehr im Wege, los ging`s. Ein solarbetriebenes Auto, ein sogenannter „Solarrenner“, sollte im Verlaufe des Tages gebaut werden. Die Produktbeschreibung klang bereits äußerst vielversprechend: „eine innovative Werkpackung zum Thema Solartechnik und Energiespeicher. Die hochwertige Solarzelle (2V/120mA) lädt bei Sonnenschein einen NiMH-Akku (1,2V). Wenn der Akku vollgeladen ist, fährt der Renner über eine Stunde lang. Der funktionssichere Schaltungsaufbau erfolgt auf einer Sperrholzplatte mit Reißnägeln. Die Vorderachse des flotten Flitzers ist lenkbar.“
Und los ging es mit dem praktischen Arbeiten, bei dem die Schülerinnen in ganz verschiedene Bereiche eintauchen durften. Es wurden Materialien wie Holz und Metall bearbeitet. Metall galt es zuzusägen und zu biegen. Holz musste zugeschnitten, angerissen und gekörnt werden, um später gekonnt Bohrungen zu setzen. Auch das Lesen von technischen Zeichnungen erwies sich als eine wichtige Kompetenz beim Bau des Solarrenners. Weiterhin erweis es sich als äußerst hilfreich, dass unsere Schülerinnen durch ein vorheriges Projekt bei der Firma Balluff (ebenfalls ein Bildungspartner) bereits wichtige Kompetenzen im Löten erworben hatten, so konnten sie hier mit viel Geschick und Können glänzen, sprich die Elektronik des Autos mittels Löten fertigstellen.
Neben all der „Arbeit“ war jedoch genügend Zeit, sich mit den Auszubildenden über deren Erfahrungen auszutauschen und möglicherweise bereits nähere Informationen über einen Praktikumsplatz zu erhalten.
Und damit nicht genug, ein weiteres Thema wurde an diesem Tag über einen kurzen Vortrag und ein weiteres Projekt behandelt und vertieft: die Pneumatik. Ein Thema, das in unserem Alltag sehr präsent ist: sei es bei den Schließ- und Öffnungsmechanismen von Türen in Bus und Bahn, dem Kompressor an der Tankstelle, der uns den ein oder anderen Auto- / Fahrradreifen wieder „flott“ macht, oder eben in vielen weiteren Bereichen der Industrie.
Nach einem spannenden Morgen lud uns Festo in der hauseigenen Kantine zu einem frisch gekochten Mittagessen ein. Neu gestärkt war es somit keinerlei Problem, am Nachmittag unseren Solarrenner fahrtüchtig zu machen. Die letzten Teile aus dem 3D-Drucker wurden angebracht und am Ende gab es sogar die Möglichkeit, diesen über den Einsatz eines Lasers zu personalisieren und mit dem eigenen Namen zu versehen. Kurz und knapp: „die Sache lief“! Ein großes Dankeschön an die Firma Festo für einen sehr lehrreichen und vor allem praxisnahen Tag, wir kommen gerne wieder. (Hf)