„Geht nach Taizé, und ihr werdet euch selbst und die anderen in einem neuen Licht kennenlernen“, dies ist etwas, womit die Organisatoren des Taizé -Projektes 2024 die Schüler versucht haben zu begeistern – woraufhin sich viele Schülerinnen und Schüler anmeldeten. In der Woche vom 7. bis 14.7.2024 fuhren insgesamt 56 Schüler und vier Lehrkräfte in einem jahrgangsübergreifenden Projekt (Stufe 10 und 11) gemeinsam nach Taizé (Burgund/Frankreich). Hier lebten wir in einer christlichen klösterlichen Gemeinschaft, wohin ebenfalls Familien, andere Schulklassen oder internationale Gemeinden anreisten. Wir waren ca. 2000 Teilnehmende in dieser Woche. In Taizé ist es wichtig, sich bewusst zu machen, einfach leben zu wollen. Dies bedeutete für uns, dass u. a. unsere Unterkünfte Zelte darstellten oder die Gerichte klein, aber ausreichend sein würden. Der Alltag war geprägt von gewissen Treffpunktzeiten wie z. B. den pro Tag dreimaligen Gebetszeiten in der Kirche und den festgelegten Mahlzeiten. Innerhalb der Kirche saßen wir auf dem Boden und sangen einige Lieder, gefolgt von beruhigenden Zeiten der Stille. In Taizé erhielten wir jeden Tag drei Mahlzeiten, wobei man sich in verschiedenen und meist überfüllten Schlangen anstellen musste. Für die Jugendlichen wurden zweimal pro Tag Bibeleinführungen und Gespräche in Kleingruppen angeboten. Für die Ehrenamtlichen dort war es wichtig, dass die Gruppen nicht aus Leuten bestanden, die sich bereits kannten. Deshalb bestanden sie schlussendlich je aus ca. 10-15 Personen, die sich größtenteils nicht kannten und über sowohl biblische als auch persönliche Dinge oder Probleme sprachen. Für die meisten Beteiligten stellte dies tatsächlich eine positive Erfahrung dar, da man offen reden konnte ohne jegliche Scheu, da man das Gefühl hatte, eine kleine Gemeinschaft gebildet zu haben, in der man für seine Meinungen akzeptiert und ehrlich geschätzt wurde. Des Weiteren gingen manche Schüler auch zu der „Quelle“, einem schönen See, um dort zu entspannen und die Gedanken schweifen zu lassen.

Die Freizeit war gefüllt mit sportlichen Aktivitäten wie Volleyball oder Badminton, jedoch auch mit sämtlichen Angeboten der Communité. Die Abende wurden meistens am Oyak mit einer Pizza, einem Crêpe oder an dreieckigen Bänken verbracht, um dort Taizé-Twister zu spielen. Das ist ein Spiel, welches die meisten zu Beginn eher als befremdlich empfanden, sich jedoch mit der Zeit als sehr lustiges Spiel erwies. Befremdlich war es, da es dabei darum geht, einen Fuß des Nebenstehenden zu berühren. Lustig war es, da man sich irgendwann (wie bei normalem Twister) früher oder später verknoten würde.

Auf die Taizé -Woche blicken wir in einem positiven Licht zurück, da manche neue Freunde fanden, manche zu sich selber fanden oder sogar ihren Glauben an Gott vertiefen konnten. Ich bedanke mich im Namen der Stufen 10 & 11, dass uns die Gelegenheit geboten wurde, diesen Ausflug mitzumachen und man die Möglichkeit bekam, sich vom Schulalltag zu erholen und einen Teil von sich zu finden, den man davor nicht kannte, genauso wie es uns vorhergesagt wurde.

Danke an den Förderverein sowie die evangelische und die katholische Kirche, die mit ihren Zuschüssen unsere Fahrt erst ermöglicht haben.

(Celine P., Kl. 10b)