Am Donnerstag, den 20.3.2025 war der Deutsch-LK von Herrn Gugel in der Artothek in Sielmingen, um  im Zuge der „Wochen gegen Rassismus“ dort eine kleine Ausstellung mit dem Titel „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ zu besuchen. Passend zu unserem Unterrichtsthema „Hate speech“ konnten wir uns in einem Workshop mit verschiedenen Wörtern und ihren negativen oder ambivalenten Bedeutungen befassen. Viele der Wörter sind vor allem durch die NS-Zeit sehr negativ behaftet, zum Beispiel „völkisch“ oder „asozial“. Daher verwundert es nicht, dass die Ausstellung vom Dokumentationszentrum des ehemaligen Konzentrationslagers „Oberer Kuhberg“ bei Ulm konzipiert wurde. Auch an sich positive Wörter wie „Heimat“ oder „Widerstand“, die eigentlich etwas Schönes oder Gutes darstellen, wurden entweder in der NS-Zeit zu Propagandazwecken („Heimatland“) oder werden von der heutigen politischen Rechten als Rechtfertigung, gegen die aktuelle Politik vorzugehen („Widerstand“), verwendet, sodass eine wertfreie Verwendung dieser „verbrannten Wörter“ (Matthias Heine) heutzutage unmöglich erscheint. Der Workshop hat definitiv deutlich gemacht, wie die richtige (oder falsche) Wortwahl beeinflussen und dem Gesagten eine weitere Bedeutung geben kann, wie Sprache physische Gewalt vorbereiten, ja selbst Gewalt sein kann. Alles in allem war die Exkursion sehr lehrreich, interessant und hat sich absolut gelohnt, um uns dafür zu sensibilisieren, dass ein bewusster Sprachgebrauch unabdingbar ist. In diesem Sinne kann die Sprache selbst zur Waffe werden, was sich gerade an der Redewendung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen…“ zeigt, die zur Legitimation auch diskriminierender Äußerungen nur allzu gern eingesetzt wird. (Anna Schumann (11) und Gu)